Landesliga 2023/24, Zwischenresümee

Nicht nur die Börse hat ihre Superstars: An der Wall Street ist von den „Glorreichen Sieben“ die Rede, angefangen von Apple bis hin zu Tesla. Die kennen wir alle auch. In Deutschland gibt es fünf Firmen, die diesen Status besitzen.

In der Vorarlberger Landesliga blicken wir auf fünf Teams, die um den Meistertitel rittern, wobei jedoch der Wetteinsatz zumeist recht unterschiedlich ausfallen wird.

Zwar nicht zum ersten Mal starten die Baskets aus Feldkirch auch mit einer zweiten Mannschaft, allerdings vermutlich erstmals mit einer wirklichen Hobbytruppe, wobei diese Bezeichnung als Anerkennung anzusehen ist. Erwartungsgemäß wurden alle 5 Spiele auf dem zweiten Siegerplatz beendet, trotzdem gab es kein Spiel, wo man das Spielfeld mit hängendem Kopf verlassen hat müssen. Pro Spiel wurden über 50 Punkte erzielt und auch alle bisher eingesetzten 10 Spieler kamen zu Korbehren. Im Beschützen des eigenen Korbes gibt es noch Verbesserungspotential (beinahe ein dreistelliger Score durch den Gegner). Aber wen interessiert das schon. Mit einem play-off Platz, der gleichbedeutend mit dem Halbfinaleinzug wäre, rechnet man in Feldkirch eh nicht, aber den erreichen vermutlich die Pioneers Feldkirch auch nicht.

Diesbezüglich viel bessere Karten hat hier der BCO Bludenz. Ein klarer Sieg im direkten Spiel gegen die Baskets 2 und auch sonst recht anständige Ergebnisse gegen die anderen drei Teams, lassen doch für die Zukunft hoffen. Wenn es hier auch noch zu keinem zählbaren Erfolg gereicht hat, war man doch zeitweise recht lange im Spiel.  Ausgestattet mit einem riesigen Spielerkader (16 bisher eingesetzte Akteure!) hat man noch nicht immer die idealen Starting-five gefunden. Aber in Bludenz gibt es genügend erfahrene Spieler, die wissen wie ein Spiel, und sei es auch nur das mögliche Halbfinale gewonnen werden kann.

Bei den beiden Dornbirner Mannschaften gab es eine brave Trennung zwischen alt und jung, wobei Alt nicht für Uralt und Jung auch nicht mehr für Ganzjung steht.  Beide Teams sind mit jeweils 12 Recken bestückt und können auf viel Erfahrung verweisen, wobei die Erfahrung der Oldstars natürlich nicht aufs Basketballerische begrenzt  und nichts mit dem Buch „Wie laufe ich einen Marathon“ zu tun hat. Die Youngstars glänzen mit mehr ehemaliger Bundesligapower und attraktiveren Spielern, was auch wieder ältere Damen in die Basketballhalle lockt. Um die Freude untereinander nicht zu trüben, gewannen die Oldstars die erste Runde gegen die Youngstars, die wiederum den Titelfavoriten Baskets Feldkirch knapp besiegten. Zum gerechten Ausgleich zogen die Oldstars dafür gegen die Baskets  den Kürzeren.

Als Titelfavorit werden die Baskets Feldkirch geführt. Ein Grund dafür ist die Nichtteilnahme der letztjährigen Titelverteidiger, sodass diesmal eigentlich die Baskets dran wären. Ein wahrscheinlich bedeutender Grund ist die Ausgeglichenheit und das werferisch ungemein starke Potential des Teams. Und wenn das noch nicht ganz reicht, hat man immer noch die Erfahrung von mehreren Bundesligaspielern.

Statistische Besonderheiten:

Die Baskets  Feldkirch haben im Schnitt mehr als 100 Punkte pro Spiel erzielt. Teilweise unterstützt hier auch die kleine, aber heimelige Heimhalle, die mehr Angriffe als üblich zulässt. Mehr als erwähnenswert auch die 32 (dies wäre auch ein NBA Rekord gewesen!) erfolgreichen Versuche jenseits der (richtigen?) 3er Linie gegen die Baskets 2 (davon 17 Stück von Ivo). Böse Zungen behaupten, dass es bei diesem Spiel ein lay-up Verbot gab. Es ist nicht verwunderlich, dass Ivo an diesem Abend mit 53 Punkten den bisherigen LL-Rekord hält, wobei ihm Sebastian W, immerhin ein Teamkollege, ein paar Wochen später mit 49 Punkten ganz dicht auf den Fersen war. Apropos  Fersen: was die Achillesferse der Baskets sein könnte haben die Youngstars Dornbirn gezeigt. Trotz eines 26 Punkte Rückstandes schafften sie den turn around noch. Wie das schlussendlich ging, wussten am Ende des Spieles weder die Zuschauer noch die Spieler.

Apropos Luft nach oben: Sowohl die Baskets 2 als auch die Oldstars beherbergen jeweils einen Spieler, der die Freiwurflinie meiden sollte. 1 von 12 hätte sogar Shaq mit links geschafft.

Schauen wir einmal, wie es weitergeht.